Wintermarathon in der Region Ingolstadt (Laufbericht, Bilder von Anton Lautner)

Wintermarathon in der Region

Zum drittem Mal lud Jürgen Siebenhüter zum Wintermarathon in der Region Ingolstadt ein. Zehn Teilnehmer waren als Ziel gesetzt, aber immerhin kamen doch acht unverwüstliche Distanzrunner zum Start nach Irgertsheim zum Sportheim des Sportclubs.

Merkmal dieser Veranstaltung ist das Einfache. Es ist nichts ausgeschildert, also muss man sich den Weg merken, eine Karte mitnehmen oder die GPS-Uhr programmieren. Eine übliche Zeitnahme, sekundengenau, Fehlanzeige, also selbst stoppen. Verpflegung auf der Strecke, gibt es nicht, also das Ganze mitschleppen oder einkehren. 42,195 Kilometer lang soll die Strecke sein, doch Jürgen verweist auf seine gemessenen 43,6 Kilometer. Kosten? Fast nichts, ein Sparschwein steht an der Anmeldung, man bittet um einen Fünfer für das Duschgelegenheit, der Erlös geht an den Sportclub. Also „Back to the Roots!“

Punkt 09.00 Uhr war der Start vorgesehen, doch einige organisatorische Details mussten geklärt werden, so machten wir uns ein paar Minuten später auf den Weg. Der führt uns zunächst Richtung Westen nach über Bergheim und den langen Radweg parallel zur Staatsstraße nach Neuburg. Drei schnellere Läufer haben wir schon nach einigen Minuten aus den Augen verloren. Und wir vier (Jürgen, Konrad, Henny und ich) bleiben zusammen. Der Joachim wird später einsteigen.

In Neuburg war die erste Verpflegungsstelle vorgesehen. Um zu beweisen, dass man die ganze Strecke zurückgelegt hat, mussten Kaufbelege mitgebracht werden. Wir sind in den Marktkauf eingekehrt, haben Wasser, Kaffee und Bananen geordert und auch die Quittung mitgenommen.

Weiter ging es im Quartett über die Donaubrücke und die Grünauer Straße nach Heinrichsheim. Den Streckenverlauf hat Jürgen so gewählt, denn im Winter sind seine Wege geräumt, was man von den Wegen an derDonau nicht sagen kann. Vorbei am Audi-MediaCenter und dem Golfplatz Neuburg haben wir in Gut Rohrenfeld eine kurze, zehnminütigeTrinkpause eingelegt. Die nächste richtige Verpflegung haben wir nach weiteren fünf Kilometern in Weichering in einem Edeka-Geschäft genossen. Gerade noch rechtzeitig, denn um 12.30 Uhr wäre dann der Laden wegen der Mittagspause geschlossen gewesen. So wurde Kaffee und eine Pistazientorte geordert.

Mit vollen Bauch liefen wir dann in die Donauauen, bei der Wirtschaft Vogelsang (leider geschlossen) vorbei in Richtung Oberschwaig, Rosenschwaig nach Buschletten, parallel zur früheren Eisenbahnlinie nach Ingolstadt. Beim Wasserwerk Buschletten schwenkten wir nach rechts zur Hagauer Straße, wo in einer Bäckerei die nächste Verpflegung geordert werden konnte. Ein Mitläufer (und später ich auch) holten sich eine Semmel mit einer dicken Scheibe Leberkäse vom dortigen Metzger für einsachtzig Euronen, nicht gerade die Langstrecklernahrung.

Nach rund 20 Minuten Pause machten wir uns wieder auf die Socken, die Strecke führte uns nun an die Donau heran und diese überquerten wir an der Staustufe Ingolstadt, unserem östlichsten Punkt. Über den Mitterschüttweg und der Antoniusschweige eilten wir hin zur Schutter, wo wir bis zum Klinikum-Kreisel den Spazierweg nutzten. Ab hier verläuft die restliche Strecke entlang von Straßen, mit entsprechendem Verkehrslärm.

In Gerolfing konnten wir beim Fanderl nochmals verpflegen. Zwar waren wir von Irgertsheim noch ein paar Kilometer entfernt, doch zwei Läufer holten sich schon das Zielbier, dass nicht lange vorhielt. Meines war von Lammsbräu, hieß „ZZZISCH!!!“ und war genau so schnell weg wie der Name. Ein wenig zog sich der Kurs hin bis Gerolfing, die Sonne ging langsam unter und dann erreichten wir fröhlich das Sportheim in Irgertsheim. Es war Nacht geworden und wir nach gut acht Stunden einschließlich der langen Pausen am Ziel.

Im Donaukurier fand die Veranstaltung auch Gehör. Zusammen mit dem Winterlauf der Schüler gibt es einen kleinen Bericht im DK unter https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Winterlauf-in-Irgertsheim;art599,4031482. Ach ja, als Schnellster erschien nach 4.08 Stunden Ralf Giese in Irgertsheim vor Rocco Schulz (4.40 Uhr) und Christian Funk. Wir waren gut acht Stunden unterwegs und hatten viel Spass miteinander zwischen Neuburg und Ingolstadt. Der Jürgen veranstaltet noch weitere Läufe, so einen 50er und Hunderter. Einfach mal nachschauen unter www.distancerunner.de.

Wintermarathon, Irgertsheim, 28.12.18
Ein Marathon, der länger ist, dessen Strecke nicht ausgeschildert ist und wo man seine Verpflegung mitschleppen muss. Oder man genießt die Landschaft nördlich und südlich der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt und kehrt an mehreren Punkten in Tankstellen, Geschäften und Bäckereien ein. Länger als Marathon ist der Kurs auch, ein Teilnehmer hat fast 48 Kilometer auf seiner Garmin gemessen.
43,6 km, Frauen W45: 1. Henriette Appel 8.10.00.
43,6 km, Männer M55: 1. Anton Lautner 8.10.00.

2. Winterlauf, Irgertsheim, 28.12.18
0,4 km, Bambini: Justus Fortner (ohne Zeitnahme).
1,5 km, Schülerinnen U10: 2. Sophie Zeller 7.40.
1,5 km, Schüler U10: 2. Vinzenz Fortner 6.15; 7. Fabian Henkel 9.35; Sch U12: 6. Anton Baar 6.11.