Wintermarathon Leipzig: Scharte ausgewetzt (Laufbericht von Anton Lautner)

Und dann legt in der letzten Runde eine los wie die Feuerwehr, Tanya. Wir sind zu Beginn der letzten Runde an Dirk mit seinen Nordsonnen dran, sie sind etwa 200 Meter vorne. Ich hätte ihn ja laufen lassen, aber nicht Tanya, die noch eine Rechnung offen hat mit den Wintermarathon. Den Nonnenweg ausgangs schließen wir auf, ich sag noch zu Alex: „Psychologisch aufschließen, leise schnaufen und aus dem Windschatten heraus mit Gas, nein mit Vollgas vorbei“. Dann Zieleinlauf, 4.27 Stunden, wir klopfen uns dann auf die Schultern.
Neugierig auf den ganzen Berich und auf viele Bilder? Da geht es lang: https://www.marathon4you.de/laufberichte/winter-marathon/scharte-ausgewetzt/3799
Und ein Gedicht gibt es auch noch dazu:
Frischluftkonsum
Jubiläum in Leipzig im Zetkin-Park,
beim 10. rennt alles, was fit und stark.
Ich schleppte den Bauch der Plätzchensaison
zum Start mit zwei Netten, los geht es schon.
Die Jana den Horst und die Sandra mir schenkte,
die Schritte zäh auf die Strecke ich lenkte.
Die Beine schwer, ich liess sie ziehen,
die Mauerwegler mir hinten gefielen.
Dem Rotschopf im Team sie Ehren verliehen,
als Volunteer der Handball-WM sie diente.
In Sachsen fühlt sich die Sportsfrau wohl,
Moderator sehr freundlich, klingt niemals hohl.
„Sie läuft immer alleine, sie tut einem leid.“
Mir war es ja recht so, ich hatte viel Freud.
Die Luft, die Sonne, die warme Brühe,
Helfer reichten stets Becher, die Mühe
der Leute draussen und drinnen,
auch Knochenmarkspender galt’s zu gewinnen.
Ans Mikro auf der Zielgeraden,
es eilten herbei die Kameraden,
die harrten aus bei Minusgraden,
zum Pressefoto wir geladen.
Torte und Küsschen, „A Man After Midnight“
verspricht ABBA mir.
Stierenergie-Bar ich tanzend verlasse,
richtig heiß lockt Saunabank, klasse!
Schwitzende Sieger beim Derma-Talk,
Warzenfakten im Ruheraum.
Dezenten Ansturm hält im Zaun
unser Aufguss-Jens mit feinem Gespür,
Mentholduft Nase und Poren durchdringt,
acht Stunden Bahnfahrt der Sonntag bringt.
Wo’s vorher hagelte Wut, Neid und Tränen,
Leipziger Friedensgebete mich zähmen.
Henriette Appel
Ein paar Bilder als Appetizer: