Jesenik-Lauf-Challenge, Neuburg, 11.09. bis 09.10.20

Vor 20 Jahren wurde die Städtepartnerschaft zwischen Neuburg a. d. Donau und dem tschechischen Jesenik (Freiwaldau) gegründet. Die Corona-Pandemie ließ es nicht zu, das Jubiläum entsprechend zu feiern. Die Stadträtinnen Gabriele Kaps und Sabine Schneider hatten parteiübergreifend die Idee, eine nicht zugelassene reelle Feier mit einem virtuellen Gemeinschaftslauf zu ersetzen. Es galt, die 596 Kilometer, die Jesenik von Neuburg entfernt ist, in Teams mit bis zu zehn Teilnehmern zurückzulegen. Dabei war alles erlaubt, natürlich ohne den Gebrauch von Hilfsmitteln. Also laufen, spazieren gehen oder walken, wo immer man wollte, sei es im Englischen Garten, an der Donau oder ganz einfach von der eigenen Haustür aus. Teilnehmen konnten nur heimische Vereine, es waren auch mehrere Teams erlaubt. Kilometer sammeln war in einem Zeitraum von vier Wochen möglich. Ausgelobt wurden Geldpreise von 500, 300 und 100 EUR.

In einer WhatsApp von Übungsleiter Siegfried Stachel wurden wir Läufer aufgerufen, bei Interesse uns zu melden und die gelaufenen Kilometer täglich ihn zu melden. „Den Geldpreis holen wir uns, und dann machen wir ein großes Abteilungsfest“, so seine Devise zur Motivation. Die Zusagen in der Läufergruppe kamen zahlreich, ebenfalls die Rückmeldungen der gelaufenen Kilometer. So waren am zweiten Tag von acht Leuten bereits 203 Kilometer, am Tag vier 458 Kilometer von 21 Personen zurückgelegt. Am sechsten Tag hatte Team I die Sollmarke von 596 Kilometer übertroffen. Das zweite Team übertraf das Soll am zehnten Tag. „Lauft weiter, auch wenn wir virtuell bereits weit hinter Prag sind“, so Siggis Motivation. In dem Zeitraum wurde zudem Laufgymnastik und Laufschule zugunsten einiger Mehrkilometer gestrichen.
Über 30 Läufer standen dann in der Tabelle des Übungsleiters. Hervorzuheben ist die Leistung von Hans-Jürgen van Gemmeren, der eine Tagestrailtour vom Olympiastadion Garmisch-Partenkirchen durch das Reintal und die Knorrhütte bis zur Umweltforschungsstation Schneefernerhaus unterhalb des Zugspitzgipfels und zurück ins Tal bestritt. Mit einem Umweg trug Hans-Jürgen auf seiner 9 Stunden-Tour mit 53 Kilometer zum Gesamtergebnis bei. Anton Lautner steuerte 43 Kilometer bei, die er beim Drei-Talsperren-Marathon lief. Beide Sportler liefen in den vier Wochen jeweils gut 300 Kilometer. 23 Kilometer joggte Henreitte Appel von Ingolstadt zurück und bekam dabei noch ein paar Wildgänse vor die Linse.




Die Siegerehrung ließ zwar ein wenig auf sich warten, ein Termin war seitens der Stadt schwierig zu finden, auch Corona trug dazu bei. Doch im November erhielten wir die Nachricht, dass alle drei Teams des TSV Neuburg Geldpreise einheimsen konnten. Die Fluggruppe Neuburg wurde ebenfalls noch mit einem weiteren Preis bedacht. Das Abteilungsfest muss dagegen warten, Corona lässt grüßen.

Vielen Dank an Bernhard Mahler für die Berichterstattung in NR und DK sowie für das Siegerbild.