Allein gegen die Distanz – Neuburger beim virtuellen Halbmarathon Ingolstadt (Bericht, Bilder)

Der 20. Halbmarathon Ingolstadt, eigentlich ein Jubiläum, das gefeiert werden hätte müssen, doch die Pandemie machte schon im letzten Jahr das unmöglich. So konnte sich auch Roland Muck, Begründer des Halbmarathons und Inhaber des Sportgeschäftes Sport IN, nicht so aus der Veranstaltung zurückziehen, wie er es geplant hatte. 2021, nun mit den Nachfolgern Ralf Schmiedeke und Martin Weinberger an der Spitze, hatte sich die pandemische Situation nicht grundlegend verbessert, als dass man 3000 Athleten auf der bekannten Strecke hätte laufen lassen können. Doch die Veranstalter hatten einen Ersatzplan in der Tasche und danach wurde das eigentliche Laufevent virtuell durchgeführt. Zwei Jahre ohne den Halbmarathon in der Schanz, das ging nach den vielen Teilnehmern aus der Region und dem Veranstalterteam überhaupt nicht. Rund 1000 Sportler hatten sich eingeschrieben, um die 21,1 Kilometer einzeln oder als Duo und den Fitnesslauf über 5,5 Kilometer nach den Corona-Regeln innerhalb eines Zeitkorridors von zwei Wochen zu absolvieren. Auch der Nachwuchs konnte sich virtuell mit anderen messen.

Immerhin sechs Läufer des TSV Neuburg wollten ihren ersten Halbmarathon in diesem Jahr absolvieren. Für die Streckenfindung und -planung war jeder selbst verantwortlich. Einige nutzten dafür ihre Garmin, andere planten am PC ihre Laufstrecke.

Die schnellste Zeit, noch vor dem Neuburger Männern, gelang Olga Reimer auf flacher Strecke rund um den Neuburger Flugplatz mit 1.41.09 Stunden, die Zeit reichte für den zweiten Klassenplatz der W40. Von der Zeit her knapp auf den Fersen war ihr Anton Lautner auf seiner Heimatstrecke zwischen Joshofen, Bergheim, Grünau und Neuburg. Ein Hagelsturm trieb ihm am Ende in 1.42.45 Stunden (2. in M60) regelrecht im Galopp nach Hause. Am eigentlichen Renntag bot sich den Sportlern beste Bedingungen. Diese nutzte Petra Mayer auf einer Strecke um den Baggersee in Ingolstadt und auf dem Radweg nach Weichering. Ihre 1.44.08 Stunden reichten für den Klassensieg bei den Frauen W55.

Dietmar Schläfer rannte auf flacher Strecke ab Haustür von Maxweiler nach Weichering, um den Badesee und wieder zurück nach Hause in 1.45.26 Stunden (12. M55). Kai Golowko steht in den Ergebnislisten mit 1.49.10 Stunden (24. M40). Schließlich joggte Henriette Appel auf dem Radweg südlich der Donau von Neuburg nach Ingolstadt in 3.03.32 Stunden. Die schnellste Frau, Magdalena Reichhold vom TSV Wolnzach, legte ihren Halbmarathon rund um den Ingolstädter Baggersee in 1.14.20 Stunden zurück. Damit nahm sie den Sieger bei den Männern, Sebastian Muck (MTV Ingolstadt, 1.26.25 Stunden), gut zwei Minuten ab. Einig sind sich alle Teilnehmer, dass der Halbmarathon 2022 wieder real stattfinden muss. Die derzeit sinkende Corona-Inzidenz wird schon bald Lauftraining und -wettkämpfe für alle ermöglichen.