4 h-Benefiz-Staffellauf in Pfaffenhofen (Laufbericht und Bilder von A. Lautner)

Print page

Vor zwei Jahren nahm ich an dieser Veranstaltung bereits teil. Und in diesem Jahr steht der Benefiz-Staffellauf wieder auf meinem Plan. Vor einigen Wochen erhalte ich über Facebook von Bernhard eine Einladung, dass im Juli ein Staffellauf vom Lauftreff des MTV Pfaffenhofen rund um das Gelände des Waldspielplatzes durchgeführt wird. Nicht nur als Staffel in den verschiedenen Kategorien ist eine Teilnahme möglich, sondern auch als Einzelkämpfer. Wobei man als Solist das Wort Kampf genau nehmen muss, denn die Runde von genau einem Kilometer ist alles andere als leicht, früher wurde auf dem Kurs ein Crosslauf ausgetragen.

Bernhard hat die Veranstaltung als Charity-Event ausgeschrieben. So soll jede Staffel 50 Cent pro gelaufener Runde und jeder Einzelläufer 15 EUR in das Sparschwein werfen. Der Erlös wird dann an den Verein ELISA Familiennachsorge gehen.

Etwa 15 Minuten vor dem Start um 08.00 Uhr finde ich mich auf dem Sportplatz ein, die meisten Startnummern sind schon abgeholt. Bernhard überreicht mir die meinige. Ja, die Startnummer hat er für jeden Teilnehmer und jede Staffel eigens gestaltet, sehr aufmerksam von ihm. Die werde ich mir als Andenken aufheben.

Ziemlich pünktlich werden wir auf die Strecke gelassen. Ohne Pistole, nur ein Herunterzählen auf Null reicht uns für den Start. Nach ein paar Bildern bin ich fast der Letzte des kleinen Feldes und muss mich zuerst mir einem Stöckerlgeher auseinandersetzen. Nein, wir kommen miteinander gut aus. Nach ein paar Metern auf dem grünen Sportplatzrasen laufe ich quer über den geschotterten Parkplatz und dann geht es sofort in den Wald. Ja, die Runde ist nicht einfach. Gerade im Wald musst du höllisch aufpassen: Höherstehende Wurzeln, Steine, unebener Boden, Brennnesseln auf der Seite. Nach ein paar Metern geht es auf einem kurzen Stück gut 30 Höhenmeter steil hinunter, über Stock und Stein. Am Ende des Abstieges behindern uns dann Sträucher, es geht nur im Einbahnbetrieb auf dem 50 Zentimeter breitem Pfad weiter.

Die Laufstrecke führt dann aus dem Wald, es wird etwas weniger gefällig und dann nach zwei Linkskurven wartet der Willensbrecher am Hagberg, eine Steigung, übelst schwer, die wohl im Fortlauf des Rennens nur mehr im Gangmodus bewältigt werden kann, so meine Vermutung. Bei den vergangenen Nikolausläufen hat hier der Krampus mit der Rute uns schnelle Beine gemacht und hochgetrieben. Wieder im Wald verengt sich erneut der wurzelige Kurs auf „Einmannbreite“, doch die Steigung lässt gleich nach. Am Ende der Waldstrecke wartet ein Helfer, der nicht nur absperrt, sondern jeden anspricht, schon jetzt in meiner ersten Runde.

Rund 200 Meter laufen wir auf dem Sportplatz, beginnend mit einem kurzen Wendepunktstück, wo sich die Läufer beobachten und grüßen können. Dann habe ich die erste Runde beendet. Die zwei Zeitnehmer erfassen jeden Athleten beim Durchlauf, Bernhard moderiert fachkundig.

Für die ersten Runden benötige ich rund sieben Minuten, nur „rund“ laufen ist auf dem Kurs unmöglich. Die ersten Umrundungen kommen sehr spät, ich bin schon fast auf meiner Runde vier. Das Feld hat sich frühzeitig auseinandergezogen, wobei die Staffeln mit der Zeit gut aufs Tempo drücken. Die haben es ja leichter als die Handvoll Einzelläufer, die Staffeln können sich dazwischen immer wieder erholen, während für unsereins das Motto gilt „soweit die Füße tragen“.

Etwa alle 30 bis 40 Minuten bleibe ich bei den Rundenzählern stehen, um aus meiner Tasche Getränke zu holen. Dann nach einer halben Minute geht es dann wieder weiter. Runde um Runde vergeht. Während es zum Start um 08.00 Uhr noch ganz gut zu laufen war, steigen die Temperaturen nach zwei Stunden langsam an. Wir suchen Schatten auf dem Kurs. Leider brennt dann auf dem kurzen, aber heftigen Steigungsstück uns die Sonne gehörig auf den Pelz.

Nach etwa 20 Runden geht langsam meine Kraft flöten, denn an der argen Steigung geht es nur mehr mit einer Geheinlage hoch. Das kann ich auch bei den langsamen Staffeln beobachten. Zudem steigt nun auch meine Rundenzeit auf acht bis neun Minuten. Der Helfer am kurzen Pendelstück meint, „du bist auf der 60. Runde.“ Na ja, für seine Zählweise werde ich ihn bei der nächsten Runde an den Ohren ziehen.

Und dann brechen die letzten 30 Minuten an. Tempo heißt es für die Staffeln und dafür sorgen mit Applaus die Helfer und die Zuschauer im Wechselbereich. Dann, kurze Zeit später, sehe ich, dass noch 23 Minuten Restlaufzeit zur Verfügung stehen, die für drei Runden reichen müssten.

Letzte Runde: Die kann ich zwar nicht mehr im Puffer der vier Stunden beenden, aber die Runde darf zu Ende gelaufen werden und zählt auch noch. Auf der letzten Steigung höre ich schon Bernhard bei der Zielmoderation und dann habe ich mich auf den Sportplatz hochgekämpft. Zieleinlauf, die Helferin ruft mir eine 34 zu, das sind zwei Runden mehr gewesen als vor zwei Jahren.

Eine gute halbe Stunde nach dem Ende erhalten zuerst alle Sololäufer, dann alle Staffeln ihre Urkunden. Für die Schnellsten warten Pokale. Insgesamt werden am Waldspielplatz 646 Runden gedreht. Die Läufer (sieben Einzelläufer und elf Staffeln) haben gut gespendet, so kamen rund 650 EUR zusammen, die an ELISA übergeben werden. Eine gute Sache, der wir uns heute verschrieben haben, denn der Verein kümmert sich um krebskranke Kinder.

Mein Fazit:

Gut gemacht, Bernhard, du kannst stolz auf deine Helfer sein. Gerne wieder 2023 oder vielleicht der BikeRunWalk als Marathon auf den Wanderwegen rund um Pfaffenhofen

Informationen, Ergebnisse, Berichte und Bilder unter Benefiz Staffellauf 2022 – Ergebnisse | Ausdauersport Förderverein Pfaffenhofen e.v. (ausdauersport-paf.de) .